So bringst du deinem Hund die Leinenführigkeit bei

Die Leinenführigkeit ist ein essenzieller Bestandteil der richtigen Hundeerziehung. Es gibt nichts Schöneres als einen gut erzogenen und vernünftigen Begleiter zu haben, der sich anständig benimmt. Allerdings können viele Hunde nicht richtig an der Leine …

Welpe beim Training der Leinenführigkeit

Die Leinenführigkeit ist ein essenzieller Bestandteil der richtigen Hundeerziehung. Es gibt nichts Schöneres als einen gut erzogenen und vernünftigen Begleiter zu haben, der sich anständig benimmt.

Allerdings können viele Hunde nicht richtig an der Leine laufen. Kläffen, ziehen, unkontrolliertes Laufen und Hecheln gehören leider zum Alltag vieler Hundehalter. Dieser Umstand belastet die Beziehung zu deinem Hund, sodass du dich unbedingt mit der Leinenführigkeit auseinandersetzen solltest.

Doch wie bringst du deinem Vierbeiner die Leinenführigkeit bei? In diesem Beitrag erfährst du alles über die Leinenführigkeit und wie du diese deinem Hund beibringst.

Was ist eigentlich Leinenführigkeit?

Leinenführigkeit ist die Fähigkeit eines Hundes, an der Leine zu laufen und auf das Kommando des Halters zu reagieren. Die Leinenführigkeit ist wichtig für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier. Dementsprechend solltest du die Leinenführigkeit trainieren.

Leinenführigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Hundes ordentlich an der Leine zu laufen.

Kennst du es, wenn dein Hund an der Leine zieht? Grund hierfür ist, dass dein Hund noch keine ausreichende Leinenführigkeit beherrscht. Leider ist es oft so, dass viele Hundehalter die Leinenführigkeit ihres Vierbeiners vernachlässigen und erst dann damit beginnen, wenn der Hund bereits Probleme beim Laufen an der Leine hat.

Zieht der Hund an der Leine, dann ist es oftmals schon zu spät und deine Fellnase hat eine negative Gewohnheit verinnerlicht. An dieser Stelle musst du die Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund trainieren.

Frau mit angeleinten Hund am Strand
Ein leinenführiger Hund läuft entspannt neben dem Frauchen
Hunde lernen ein Leben lang. Auch erwachsenen Hunden kann man das Gehen an der Leine beibringen. Allerdings dauert dieser Prozess länger und du brauchst eine Menge Geduld.

Du fragst dich nun, wie du deinem Hund das richtige Gehen an der Leine beibringen kannst? Zunächst solltest du dir bewusst machen, dass es sich hierbei um ein Training handelt. Dementsprechend musst du Zeit und Geduld investieren.

Ab wann mit dem Training zur Leinenführigkeit beginnen?

Am besten beginnst du bereits bei deinem Welpen mit dem Training zur Leinenführigkeit. Insbesondere, wenn du deinen Welpen stubenrein bekommen willst, solltest du die Chance nutzen und eine Gassirunde gehen. Vermeide den Fehler, deinen Hund die ersten Wochen ausschließlich im Garten seine Geschäfte verrichten zu lassen.

So verpasst du die Chance, deinen Hund an ein Hundehalsband oder an ein Hundegeschirr zu gewöhnen. Wir haben zu Beginn ein Hundegeschirr für Welpen verwendet. Oftmals handelt es sich hierbei um sogenannte Step-in-Geschirre. Diese sind besonders leicht anzuziehen und günstig.

Nimmst du einen erwachsenen Hund in deiner Familie auf und dieser kann nicht an der Leine gehen? Das ist kein Problem, denn du kannst jedem Hund die Leinenführigkeit beibringen. Allerdings wird die Erziehung etwas länger dauern. Denke immer daran, dass sich das Training lohnt, denn nichts ist schöner als ein entspanntes Spazierengehen mit dem Hund.

Warum zieht mein Hund an der Leine?

Für uns Menschen sind Gassirunden eine Möglichkeit, um den Kopf freizubekommen und etwas Bewegung in unseren Alltag zu bringen. Wir wollen, dass unsere Vierbeiner ihr Geschäft verrichten – gerade für das Training der Stubenreinheit sind die Gassirunden wichtig.

Allerdings sehen unsere haarigen Freunde das Gassigehen nicht als Mittel zum Zweck. Vielmehr ist das Gassigehen ein Erlebnis. Immerhin trifft man hierbei auf andere Hunde, kann deren Markierungen aufspüren und die Welt erkunden.

Dementsprechend möchte dein Hund diese Erlebnisse auskosten. Für uns Menschen zeigt sich das oftmals durch das Ziehen an der Leine. Die Leine ist in diesem Fall ein Hindernis, dass deinen Hund an seinen natürlichen Instinkten hindert. Meckert dazu noch der Hundehalter, kann sich schnell eine negative Einstellung gegenüber der Leine und dem Gassigehen etablieren.

Mit dem Training der Leinenführigkeit bringst du deinem Hund das richtige Verhalten beim Gassigehen bei. Du musst dich für deinen Hund interessant machen und die Führungsrolle übernehmen.

Im Folgenden lernst du, wie du die Leinenführigkeit trainieren kannst. Am besten beginnst du bereits bei der Welpenerziehung mit dem Laufen an der Leine. Hast die diese Chance verpasst, dann musst du nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, denn auch erwachsenen Hunden kannst du das Laufen an der Leine beibringen.

Leinenführigkeit trainieren: So funktioniert es

Die Leinenführigkeit bei Welpen ist leichter zu trainieren, als bei Hunden mit bestehenden Gewohnheiten. Trotzdem ist das richtige Training wichtig für das harmonische Zusammenleben.

Die folgenden Tipps helfen dir beim Training der Leinenführigkeit:

Tipp 1: Die richtige Ausstattung verwenden

Es klingt banal, doch die richtige Ausstattung spielt beim Training der Leinenführigkeit eine tragende Rolle. Entscheide, ob du deinen Hund an einem Halsband oder in einem Geschirr führen möchtest. Wir haben uns für ein Hundegeschirr entschieden und unsere Entscheidung niemals bereut.

Gerade im Welpenalter kannst du den Grundstein für das weitere Leben deines Hundes legen. Entscheidest du dich für ein Hundegeschirr, dann wirf einen Blick in unseren Ratgeber zum Ausmessen eines Hundegeschirrs. Außerdem solltest du darauf achten, dass du zu Beginn keine Schleppleine oder Rollleine verwendest. Stattdessen eignet sich eine Leine mit 1,5 bis 2,0 m Länge perfekt zum Trainieren der Leinenführigkeit.

Tipp 2: Trainiere das Laufen an der Leine in einer ruhigen Umgebung

Das Trainieren erfordert von Hund und Halter die entsprechende Aufmerksamkeit. Am besten trainierst du an einem ruhigen Platz ohne große Störfaktoren. Hast du einen Garten, dann kannst du diesen nutzen.

Vermeide unbedingt Hundewiesen, befahrene Straßen oder Spielplätze. Dein Hund nimmt diese Eindrücke wahr und wird nicht die entsprechende Aufmerksamkeit aufbringen können.

Tipp 3: An der Leine laufen geht am besten mit ruhigen Hunden

Dein Hund hat Phasen, in denen er besonders gut lernen kann und Phasen, in denen einfach nichts so recht funktionieren will. Wenn dein Hund gerade in Spiellaune ist, funktioniert das Training nicht. Hier überwiegen andere Instinkte und du wirst nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.

Ist dein Hund gerade in Spiellaune, wird er unweigerlich an der Leine ziehen, sobald es nach draußen geht. Vermeide das unbedingt. Am besten spielst du vorher einmal eine Runde, um das Tier vor dem Training der Leinenführigkeit etwas auszupowern.

Tipp 4: Interesse beim Training der Leinenführigkeit aufbauen

Wie du sicherlich bereits weißt, muss sich dein Hund auf dich fixieren, um etwas richtig zu erlernen. Hier kannst du deinen Hund etwa mit Leckerlies auf dich fixieren. Alternativ nimmst du das Lieblingsspielzeug mit und verwendest dieses, um den Fokus auf dich zu lenken.

Natürlich kannst du deinen Hund auch mit Kommandos auf dich aufmerksam machen. Hier eignet sich beispielsweise der Name oder ein “Fuß” als Kommando. Alternativ kannst du auch einen Clicker zum Training verwenden und somit das Interesse deines Hundes gewinnen. Nutze hier auf jeden Fall die positive Bestärkung, um das Leinen-Training mit positiven Assoziationen zu verknüpfen.

Tipp 5: Leinenführigkeit auf einer Seite üben

Vor dem Training der Leinenführigkeit solltest du festlegen, auf welcher Seite dein Hund laufen soll. Außerdem solltest du schauen, auf welcher Höhe dein Hund in Zukunft laufen darf (vor, neben oder hinter dir).

Ich kann dir hier empfehlen, dass du deinen Hund auf der rechten Seite führst. So stellst du sicher, dass dieser keinen anderen Fußgängern oder Fahrradfahrern im Weg steht. Behalte zu Beginn auch die Leckerlies auf dieser Seite, sodass dein Hund nicht einfach die Seite wechselt.

Achte darauf, dass dein Hund die Leine nicht auf Spannung hält. Belohne gutes Verhalten mit Spielzeug und Leckerchen. Wenn das funktioniert, kannst du auch den Seitenwechsel probieren.

Tipp 6: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Leinenführigkeit

Schlussendlich musst du die notwendige Geduld mitbringen, wenn du deinem Welpen die Leinenführigkeit beibringen möchtest. Bestrafungen oder aggressives Zurückziehen solltest du unterlassen, da dies negative Erfahrungen bei deinem Hund fördert.

Nutze jede Gassirunde, um die Leinenführigkeit zu trainieren. Nach einigen Wochen stellen sich bereits die ersten Erfolge ein.

Das passende Equipment, um die Leinenführigkeit zu trainieren

Wichtig ist beim Training der Leinenführigkeit die Verwendung der richtigen Ausstattung. Als Teil deiner Welpen Erstausstattung solltest du dir beispielsweise ein Hundehalsband oder ein passendes Welpengeschirr kaufen.

Außerdem solltest du eine gute Leine für Welpen kaufen. Zum Üben der Leinenführigkeit eignet sich eine feste Leine mit einer Länge zwischen 1,5 und 2 m. Zu Beginn kann es vorkommen, dass dein Hund in die Leine beißt. Daher solltest du hier auf die Qualität achten und kein zu günstiges Modell wählen.

Zusätzlich solltest du auch Welpenspielzeug, gute Leckerlies und nach Bedarf einen Clicker haben.

Bei Angsthunden ist die Leinenführigkeit besonders wichtig

Für viele Hunde ist es eine stressige und unangenehme Situation, an der Leine zu gehen. Insbesondere Angsthunde können durch die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit überfordert sein. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass sie lernen, an einer Leine zu laufen und sich an die Regeln zu halten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einem Angsthund die Leinenführigkeit beizubringen. Zunächst einmal sollte man verstehen, was der Hund fühlt und warum er Angst hat. Ein wesentlicher Teil des Trainings besteht darin, dem Hund positive Erfahrungen mit den Dingen zu ermöglichen, die er fürchtet.

Angsthund beißt in Leine
Leinenführigkeit ist besonders für Angsthunde wichtig.
Bei einem Angsthund solltest du ein Panikgeschirr oder ein Sicherheitsgeschirr verwenden. So stellst du sicher, dass sich dein Hund beim Training nicht einfach befreit und flüchtet.

Eines der wichtigsten Dinge beim Training von Angsthunden ist es, sie nicht zu überfordern. Starte mit kurzen Spaziergängen in ruhigen Gegenden und vermeide starke Ablenkungen oder Stresssituationen. Verwende Futterbelohnungen als Anreiz für gutes Verhalten und belohne deinen Hund bei jedem Schritt in Richtung Leinenführigkeit. Wenn der Hund anfängt sich zu entspannen und mehr Vertrauen in dich setzt, kannst du langsam schwierigere Situation und Räume hinzufügen.

Es ist auch wichtig auf die Körpersprache des Hundes zu achten. Wenn er angespannt oder ängstlich wird, gib ihm Zeit sich zu beruhigen oder mach einen Schritt zurück und versuchen es später nochmal. Es kann auch helfen, dem Hund eine Pause oder einen Moment Ruhe zu geben, damit er sich entspannen kann.

Mit diesen Tipps und einer Menge Geduld und Zuwendung kannst du auch einem Angsthund dabei helfen, die Leinenführigkeit zu erlernen. Am Ende des Tages soll sich dein Hund an der Leine wohlfühlen und keine Angst haben.

Fazit: Leinenführigkeit ist reine Übungssache

Leinenführigkeit ist eine Grundfähigkeit, die jeder Hund erlernen muss. In eingen Bundesländern musst du als Ersthalter sogar einen Hundeführerschein ablegen und die Leinenführigkeit deines Hundes nachweisen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist ist hierbei, dass du deinem Hund regelmäßig das Gassigehen an der Leine beibringst und viel Geduld mitbringst. Wenn du es langsam angehen lässt und regelmäßig übst, wird dein Hund bald die Leinenführigkeit beherrschen.

Übe das Gassigehen an der Leine erst in einer ruhigen Umgebung und gewöhne deinen Hund an die Leine. Achte darauf, dass die Leine nicht zu straff sitzt, beginne ruhig und langsam. Wenn dein Hund sich entspannt an der Leine bewegt, lob ihn und belohne ihn ruhig mit einem Leckerli.

Häufige Fragen zur Leinenführigkeit

Wie trainiere ich die Leinenführigkeit?

Leine deinen Hund an und begebe dich in eine ruhige Umgebung. Stelle dich neben deinen Hund, sodass die Leine nicht angespannt ist und bewege dich in die geplante Richtung. Rufe deinen Hund nun zu dir. Reagiert dein Hund und läuft mit dir in die richtige Richtung, erfolgt die Belohnung.

Achte zu Beginn darauf, dass dein Hund immer auf der richtigen Seite läuft. Erst wenn die Leinenführigkeit auf einer Seite funktioniert, kannst du mit Seitenwechseln beginnen.

Wie bekomme ich das Ziehen von der Leine abtrainiert?

Zieht dein Hund an der Leine, dann bleib einfach stehen. Warte jetzt bis der Zug an der Leine nachlässt. Sobald dein Hund den Zug reduziert, erfolgt die Belohnung. Gib deinem Hund ein Leckerli und lobe ihn. So lernt die Fellnase, dass Ziehen kein gutes Verhalten ist.

Wie lange dauert es, bis mein Hund leinenführig ist?

Grundsätzlich gilt beim der Hundeerziehung, dass jeder Hund anders ist. Dementsprechend kann man hier auch keine pauschale Antwort geben. Einige Hunde erlernen die Leinenführigkeit binnen weniger Stunden, während andere Hunde einige Wochen benötigen.

Bringe als Hundehalter stets die notwendige Geduld auf und bleibe bei der Erziehung stets positiv.

Ab wann trainiere ich die Leinenführigkeit bei einem Welpen?

Mit dem Welpentraining beginnst du am besten, sobald dein Hund bei dir einzieht. Da du deinen Hund stubenrein bekommen möchtest, solltest du auch schnellstmöglich damit beginnen, die Leinenführigkeit zu üben. Achte unbedingt darauf, deinen Hund direkt an Halsband oder Geschirr zu gewöhnen. Verwende beim Training der Leinenführigkeit auch keine Flexi Leine, da diese keinen guten Widerstand für deinen Hund bieten.

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