Dein Hund ist ein vollwertiges Familienmitglied und sollte auch entsprechend behandelt werden. Eine grundlegende Ausbildung deines Hundes ist hierfür unerlässlich. Im Zuge der Ausbildung bringst du deiner Fellnase die wichtigsten Hundekommandos bei.
Egal, ob im Rahmen der Welpenerziehung oder zu einem späteren Zeitpunkt, übe regelmäßig die wichtigen Kommandos. Diese ermöglichen ein problemloses Zusammenleben mit dem Vierbeiner. Im folgenden Beitrag zeige ich dir, welche 10 Kommandos dein Hund unbedingt kennen muss. Außerdem zeige ich dir, wie du deinem Hund wichtige Kommandos erfolgreich beibringen kannst.
Versteht ein Hund Kommandos?
Wenn du gerade dabei bist, deinen Hund zu trainieren oder dich schon etwas länger mit dem Thema Hundeerziehung beschäftigst, dann ist es sicherlich nicht leicht alles unter einen Hut zu bekommen.
Es gibt so viele verschiedene Kommandos und Methoden, die man kennen und anwenden sollte – 10 Tipps zur erfolgreichen Hundeerziehung findest du im verlinkten Beitrag. Dabei fragen sich viele Menschen immer wieder, ob ein Hund überhaupt Kommandos verstehen kann oder vielmehr auf die Stimmenlage seiner Hundehalter achtet.
Das Gute ist, dass Hunde lernfähig sind und auch Kommandos verstehen können. Gut erzogene Hunde müssen verstehen, was „Sitz“, „Bleib“ oder „Platz“ bedeuten. Doch wie viel kann ein Hund überhaupt lernen? Forscher gehen davon aus, dass Hunde bis zu 250 Wörter verstehen und lernen können. Zusätzlich versteht dein Hund auch Mimik, Gestik und kann dein Verhalten interpretieren.
Hunde können Wörter erlernen und mit Mimik sowie Gestik verknüpfen.
Natürlich sind 250 Wörter ein beschränktes Repertoire. Nehmen wir allerdings an, dass Hundekommandos ein bis zwei Wörter lang sind, dann können wir unsere Vierbeiner wirklich gut trainieren.
Durch die Kombination von verschiedenen Kommunikationswegen können wir unsere Hunde wirklich hervorragend erziehen. Auch komplexe Aktionen können hieraus resultieren. Hat dein Hund beispielsweise etwas Verbotenes getan und du bekommst das mit, wird dieser Verhalten agieren. Dein Tier kann zwischen der eigenen Tat und dem Verbot eine Verknüpfung herstellen.
Wir können an dieser Stelle also festhalten, dass Hundekommandos in der Erziehung wirklich sinnvoll sind und Hunde diese auch erlernen können. Hundekommandos sollten möglichst prägnant sein. Regelmäßiges Training einzelner Kommandos führt schneller und verlässlicher zum Erfolg.
Wozu benötigst du Hundekommandos in der Erziehung?
Die Erziehung deines Hundes ist ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Richtiges Verhalten zu lehren und zu fördern, ist eine der besten Möglichkeiten, um ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund zu erreichen. Ein wichtiges Element in der richtigen Erziehung ist das Erlernen von Kommandos, die dein Hund versteht und befolgt.
Kommandos helfen dir dabei, deinem Hund zu kontrollieren und Richtlinien aufzuzeigen. Mit Hundekommandos kannst du unerwünschtes Verhalten stoppen, sowie positive Verhaltensweisen zu stärken. Außerdem kannst du deinem Hund aufzeigen, was du von ihm erwartest und welches Verhalten in unterschiedlichen Situationen angebracht ist.
Zudem motivieren Kommandos deinen Hund. Deine Fellnase fühlt sich beachtet und erhält die Aufmerksamkeit, die für ein harmonisches Zusammenleben notwendig ist. Wenn du regelmäßig mit deinem Hund übst und verschiedene Kommandos beibringst, lernt er diese besonders schnell und hat zudem Spaß dabei.
Weiterhin stellen Kommandos einen Weg dar, um geistige Auslastung für deinen Hund zu schaffen. Es gibt viele Situationen im Alltag, in denen es schwer ist, den Fokus des Hundes auf etwas anderes als Spielzeug oder Futter zu richten. Mit den passenden Hundekommandos kannst du deinen Hund jedoch ablenken und ihn dazu bringen, die Aufmerksamkeit komplett auf dich zu fokussieren.
Kurz gesagt: Das Erlernen der wichtigsten Kommandos ist ein essenzieller Bestandteil in der Erziehung deines Hundes. Egal, ob im Rahmen der Welpenerziehung oder zu einem späteren Zeitpunkt, Kommandos helfen dir dabei, unerwünschtes Verhalten zu unterbinden und positives Verhalten zu stärken.
Die wichtigsten Hundekommandos in einer Liste
Es gibt zahlreiche Kommandos wie “Männchen”, die bereits in den Bereich der Hundetricks fallen. Im Zuge der Erziehung solltest du dich aber erst mal auf die wichtigsten Kommandos fokussieren.
Liste der wichtigsten Hundekommandos:
- Name: Kein Kommando ist wichtiger als der Name des Hundes. Diesen lernen unsere Fellfreunde quasi von alleine. Nichtsdestotrotz brauchst du dieses Kommando, um deinen Hund abrufen zu können. Mit dem Namen sorgst du für die notwendige Aufmerksamkeit. Der Name ist auch die Grundlage, um weitere Kommandos zu geben. Ein “Sitz” in Kombination mit dem Namen funktioniert schlicht und ergreifend immer noch am besten.
- Sitz: Bei Sitz handelt es sich um das wichtigste und bekannteste Kommando, das ein Hund kennen sollte. Es ist ein sehr nützliches Kommando, das in vielen Alltagssituationen angewendet werden kann. Du kannst unter anderem “Sitz” verwenden, um deinen in eine sitzende Position zu schicken. Hier sollte deine Fellnase den Fokus auf dich als Halter lenken. Lerne in dieser kurzen Anleitung, wie du deinem Hund das Kommando Sitz beibringst.
- Platz: Bei Platz handelt es sich ebenfalls um eine wichtige und einfache Anweisung. Dieses Kommando kannst du verwenden, wenn du deinen Hund beruhigen möchtest und dieser an einem Platz verbleiben soll. Im Grunde bedeutet Platz nichts anderes als hinlegen.
- Bleib: Viele Hunde verlieren beim Sitzen oder bei Platz die Konzentration und möchten wieder zu ihren Haltern zurückkehren. Mit dem Kommando „Bleib“ verdeutlichst du deinem Hund, dass er an seinem aktuellen Platz bleiben soll. Gerade beim Essen, wenn du deinen Hund in sein Körbchen schickst, ist ein “Bleib” wirklich viel wert.
- Komm: Dieses Kommando ist besonders in Kombination mit dem Namen des Hundes besonders praktisch. Suchst du deinen Hund beispielsweise im Garten oder möchtest beim Gassigehen, dass er zu dir zurückkehrt, dann verwende hierfür einfach das Kommando “Komm”.
- Nein: Vielen Menschen fällt es schwer, nein zu sagen. Allerdings ist ein “Nein”, “Aus” oder “Pfui” eines der wichtigsten Kommandos in der Hundeerziehung. Willst du etwa verhindern, dass dein Hund etwas frisst oder etwas Unerlaubtes macht, dann verwende hierfür ein klares und deutliches “Nein”. Nutze bereits die Chance und bringe deinem Welpen das “Nein” bei. Wie dein Hund das Nein lernt, zeige ich dir im verlinkten Beitrag.
- Weiter: Wenn du mit deinem Hund Gassi gehst, wirst du sicherlich an einem Punkt vor der Herausforderung stehen, dass dieser stehen bleibt. Sei es aufgrund eines anderen Hundes oder einer Ablenkung. Mit “Weiter” sorgst du dafür, dass dein Hund weitergeht. Am besten lernt dein Hund dieses Kommando durch positive Bestärkung.
- Such: Hunde haben einen starken Spürsinn. Als Hundehalter kannst du dir dies zunutze machen und deinen Hund nach Sachen suchen lassen. Kombiniere dieses Kommando beispielsweise mit dem Namen eines Spielzeugs. “Such” ist eher ein spielerisches Kommando und sorgt für die Aufmerksamkeit deines Vierbeiners.
- Bring: Bei diesem Kommando soll dein Hund etwas bringen oder apportieren. Auch dieses Kommando hat einen spielerischen Hintergrund. Soll dein Hund etwa einen Stock holen, dann nutze hierfür “Bring das Stöckchen”.
- Ruhig: Jeder Hundehalter steht regelmäßig vor der Herausforderung, dass die eigene Fellnase ihre fünf Minuten hat. Fehlende Konzentration muss jedoch nicht aufgrund von Aufregung oder Spieltrieb auftreten. Oftmals kann es auch vorkommen, dass dein Hund aufgrund eines Geräusches nervös oder gar ängstlich ist. In diesem Fall ist das Kommando “Ruhig” wirklich wichtig. Hiermit versuchst du, deinen Hund zu beruhigen.
Diese Liste an Hundekommandos lässt sich natürlich beliebig erweitern. Allerdings sind das die aus meiner Erfahrung wichtigsten Kommandos, welche dein Haustier lernen sollte.
Natürlich ist es auch möglich andere Begriffe für das jeweilige Kommando zu verwenden. Wichtig ist hierbei die Konsequenz in der Erziehung. Verwendest du 10 verschiedene Wörter für das gleiche Kommando, wird dein Hund diese nur langsam lernen können.
Wie bringe ich meinem Hund Kommandos bei?
Um deinem Hund ein Kommando beizubringen, musst du eine Verknüpfung zwischen dem Begriff und der erwarteten Handlung herstellen. Wie du dir sicherlich denken kannst, brauchst du hierfür eine Menge Geduld und zahlreiche Trainingsstunden.
Trainiere einzelne Kommandos regelmäßig mit deinem Hund. Nur durch regelmäßiges Wiederholen der Hundekommandos ist es möglich, dass diese verinnerlicht werden.
Am besten zerlegst du den Lernprozess auch in kleine Bestandteile. Willst du etwa, dass dein Hund “Platz” macht, kannst du deinen Hund erst in eine sitzende Haltung bringen, um anschließend in die liegende Position zu wechseln. Belohne auch Zwischenschritte und Erfolge.
Beachte außerdem, dass ein Hund nicht ewig trainieren kann. Wenige Minuten Training pro Tag reichen vollkommen aus. Schafft dein Hund es nicht, deine Erwartungen zu erfüllen, brichst du das Training ab. Du willst nicht, dass dein Hund eine negative Einstellung gegenüber dem Training aufbaut. Verschiebe lieber das Training auf einen späteren Zeitpunkt, wenn es nicht gleich funktioniert.
Auch zu lange Trainingseinheiten können schnell zu sinkender Konzentration führen und somit deinen Hund demotivieren. Die folgenden Ratgeberartikel bieten dir kurze Einführungen, zum Erlernen unterschiedlicher Kommandos:
- Einem Hund Sitz beibringen
- So kannst du deinem Hund Platz beibringen
- Schritt für Schritt dem Hund Bleib beibirngen
Fazit: Hundekommandos sind ein wichtiger Bestandteil der Hundeerziehung
Im Rahmen der Hunde- oder Welpenerziehung ist es unerlässlich, dem Vierbeiner wichtige Hundekommandos beizubringen. Diese kurzen Befehle erleichtern das Zusammenleben ungemein und sich oftmals schnell zu erlernen.
Wiederhole die Übungen und Trainings regelmäßig, sodass dein Hund auch ohne Leckerli deine Kommandos befolgt. Starte das Training am besten in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkungen. Sobald dein Hund die Kommandos kennt, kannst du auch in einer belebten Umgebung mit dem Training fortfahren.
Sollte das Training mal nicht funktionieren, solltest du keine negativen Emotionen zeigen. Schlechte Erfahrungen oder gar Bestrafungen können einen Hund nachhaltig prägen und hart erarbeitete Erfolge zunichtemachen.
Häufige Fragen zu Kommandos für den Hund
Wie viele Kommandos kann ein Hund lernen?
Ab wann kann ich einem Welpen Kommandos beibringen?
Welche Kommandos eigenen sich für Welpen?
Welche Kommandos muss mein Hund können?
Es gibt einige Grundkommandos, die jeder Hund verstehen sollte. Die Liste der wichtigsten Hundekommandos umfasst:
-
- Name
- Sitz
- Platz
- Nein
- Aus
- Bleib
- Komm
- Weiter
- Such
- Ruhig