Hund füttern: Wann und wie oft muss mein Hund fressen?

Immer wieder stellen sich Hundehalter die Frage, wie oft und zu welcher Uhrzeit der Vierbeiner am besten gefüttert werden sollte. Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn jeder Hund ist anders. Allerdings gibt …

Hund beim Füttern

Immer wieder stellen sich Hundehalter die Frage, wie oft und zu welcher Uhrzeit der Vierbeiner am besten gefüttert werden sollte. Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn jeder Hund ist anders.

Allerdings gibt es viele Mythen und Regeln, die Hundehalter vor Herausforderungen stellen. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, worauf du beim Füttern deines Hundes achten solltest. Insbesondere möchte ich dir zeigen, welche Einflüsse die Fütterungszeiten auf deinen Hund haben können. Zudem wirst du lernen, was das Beste für deinen Hund ist.

Hund richtig füttern – diese Regeln solltest du kennen

Wie du dir sicherlich denken kannst, gibt es bei der Fütterung eines Hundes einige Regeln zu beachten. Im Folgenden möchte ich dir die wichtigsten Regeln kurz und knapp aufführen:

  • Futterplatz: Am besten stellst du den Fressnapf an einen ruhigen Ort, an dem dein Hund in aller Ruhe essen kann. Achte darauf, dass der Boden nicht anfällig für Schäden ist.
  • Fressnapf: Verwende stets einen sauberen Fressnapf. Frisst dein Hund und der Napf rutscht, verwendest du am besten eine Unterlage oder einen rutschfesten Fressnapf.
  • Hundefutter: Das richtige Hundefutter spielt eine wichtige Rolle bei der Ernährung deines Hundes. In einem separaten Beitrag zeige ich dir, ob du Nass- oder Trockenfutter verwenden solltest. Achte stets darauf, dass du das Hundefutter richtig aufbewahrst.
  • Uhrzeit: Ein strukturierter Alltag ist etwas Gutes. Auch dein Hund braucht Abläufe und Gewohnheiten. Füttere deinen Hund am besten zu festen Uhrzeiten.
  • Belastung: Eine Stunde vor dem Essen sowie eine Stunde nach dem Fressen solltest du körperliche Belastungen vermeiden. Achte darauf, dass dein Hund verdauen kann. Gerade bei großen Hunden ist ein geregelter Ablauf wichtig.

Hast du einen Welpen im Haus, dann solltest du gleich mit dem Aufbau von Gewohnheiten beginnen. In unserem Beitrag zum Welpen füttern gehen wir auf die Besonderheiten bei jungen Hunden ein.

Wie oft sollte ich meinen Hund füttern?

Insbesondere Ersthalter von Hunden stellen sich oftmals die Frage, wie oft der Vierbeiner eigentlich gefüttert werden sollte. Hierauf gibt es keine wirklich pauschale Antwort, denn jedes Tier ist anders.

Im Grunde reicht es bei ausgewachsenen Tieren, wenn diese einmal täglich gefüttert werden. Wir haben das bei unserer Shiba Inu Hündin auch versucht, allerdings hat das nicht sonderlich gut funktioniert. Bekannte können ihren Hund dahingegen einmal täglich füttern, ohne das dieser erbricht oder weiteres Futter fordert.

Fütterst du deinen Hund zweimal täglich, solltest du auf die richtige Dosierung achten. Viele Hundehalter füttern bei zweimaliger Fütterung mehr als der Hund eigentlich benötigt. Mittel- bis langfristig führt das zu einem fetten Hund.

Bei zweimaliger Fütterung kann es vorkommen, dass du automatisch mehr fütterst, da die einzelne Menge zu wenig erscheint. Achte am besten darauf, die richtige Futtermenge für deinen Hund zu bestimmen und dich an dieser zu orientieren.

Wann solltest du deinen Hund zweimal täglich füttern?

Wie du vorher gelernt hast, reicht es durchaus deinen Hund einmal täglich zu füttern. Die meisten Hundehalter entscheiden sich allerdings für eine zweimalige Fütterung.

Bei mittelgroßen und großen Hunden empfiehlt sich die zweimalige Fütterung. Hier eignet sich eine Aufteilung in morgendliche und abendliche Fütterung. Hast du einen Hund mit Verdauungsproblemen oder neigt dein Hund zum Erbrechen, dann solltest du sogar mehrmals täglich kleine Portionen verfüttern.

Vor allen Dingen bei großen Hunden solltest du beachten, dass diese zum Schlingen neigen. Dies solltest du vermeiden, da Schlingen zu Magen-Darmproblemen führen kann. In diesem Fall solltest du unbedingt mindestens zweimal täglich füttern.

Achte einfach darauf, dass dein Hund stets die richtige Menge an Futter erhält und sich dabei wohlfühlt.

Passende Intervalle zum Füttern deines Hundes

Ich persönlich bin kein Freund von einer einmaligen Fütterung. Zu oft kommt es zu Komplikationen. Stattdessen würde ich die tägliche Portion aufteilen. Folgender Ansatz hat sich in der Praxis bewährt:

  • Welpen (bis 4 Monate): 4 Mahlzeiten
  • Junghunde bis 1 Jahr: 3 Mahlzeiten
  • Erwachsene Hunde: 2 Mahlzeiten
  • Senioren: 3 Mahlzeiten

Gerne sprechen viele Futterhersteller von Seniorenfutter. Dieses hat schlicht und ergreifend andere Nährwerte. Am besten besprichst du dieses Thema mit deinem Tierarzt.

Denn es gibt kein festes Alter, ab dem man von einem Senioren spricht. Nichtsdestotrotz kannst du bereits ab dem 9. Lebensjahr damit beginnen, deinen Hund mit drei Mahlzeiten zu versorgen.

Hund füttern: Diese Vor- und Nachteile bringt ein häufiges Füttern

Die Nahrung, die dein Hund zu sich nimmt, wird in Energie umgewandelt. Versorgst du deinen Hund mehrmals täglich mit Futter, erhöht sich seine Leistungsfähigkeit. Dies ist insbesondere bei sehr aktiven Hunden eine positive Nebenwirkung dieses Ansatzes.

Durch mehrere Mahlzeiten verteilt sich die Energiezufuhr gleichmäßiger. Dein Hund wird leistungsfähiger und vitaler.

Außerdem entlastet die mehrmalige Versorgung mit Futter das gesamte Verdauungssystem deines Hundes. Auch die Niere, Leber und Bauchspeicheldrüse wird entlastet.

Des Weiteren wird sich dein Hund an diese regelmäßigen Futterintervalle gewöhnen und nicht versuchen, Futter und erbetteln.

Doch neben den aufgeführten Vorteilen gibt es auch einige Nachteile, die du kennen solltest.

So kann es beispielsweise vorkommen, dass dein Vierbeiner regelrecht hyperaktiv wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn dein Hund eher inaktiv ist. Bist du beruflich stark eingebunden und hast nicht genügend Zeit, um regelmäßig Gassi zu gehen, kann das häufige Füttern von Nachteil sein.

Außerdem solltest du bedenken, dass du entsprechend viel Zeit mitbringen solltest, um diese Routine aufrecht zu erhalten. Gerade für berufstätige Hundehalter kann dies zum Problem werden. Aus diesem Grund solltest du schauen, ob die mehrmalige Fütterung überhaupt in deinen Alltag passt.

Vorteile der mehrfachen Fütterung

  • Hund wird leistungsfähiger
  • Regelmäßige Energiezufuhr entlastet Verdauungstrakt
  • Weniger Betteln beim Essen

Nachteile der mehrfachen Fütterung

  • Nur geeignet für aktive Hunde
  • Du braucht mehr Zeit
  • Gefahr zur Überdosierung

Diese Vor- und Nachteile bietet die einmalige Fütterung

Neben der häufigen, regelmäßigen Fütterung ist das einmalige Füttern das andere Extrem. Auch dieser Ansatz hat einige Vorteile – wenn auch mehr Nachteile.

Im Grunde ist das einmalige Füttern eher ein bequemerer Ansatz für dich als Hundehalter. Du musst deinem Hund nur einmal täglich Futter zubereiten und kannst anschließend andere Dinge in Angriff nehmen.

Bei meiner Hündin würde das sogar funktionieren, da sie sich ihr Essen über den ganzen Tag einteilt. Doch auch bei diesem Verhalten solltest du vorsichtig sein, denn gerade im Sommer sorgt dies bei Nassfutter für einige Nachteile wie antrocknendes Futter und Fliegenbefall.

Das einmalige Füttern hat wie bereits angesprochen jedoch noch ganz andere Nachteile. Isst dein Hund das gesamte Futter mit einem Mal, müssen Magen und Darm sofort auf Hochtouren arbeiten. Zusätzlich werden Nieren und Leber stark belastet.

Außerdem zeigt eine Verhaltensstudie von Holly C. Miller und Charlotte Bender, dass Hunde bei einmaliger Fütterung weniger Leistungsfähig sind. Willst du deinen Hund in sportliche Aktivitäten wie Radtouren oder Läufe einbinden, ist das kein guter Ansatz.

Hinzu kommt, dass dein Hund mehr trinken benötigt. Wenn dein Hund zu viel trinkt, kann das auch schädlich für die Organe sein. Schlussendlich besteht das latente Risiko einer Magendrehung bei bestimmten Hunderassen. Dies solltest du dringend vermeiden.

Vorteile der einmaligen Fütterung

  • Leichte Umsetzbarkeit im Alltag
  • Hunde sind weniger aktiv

Nachteile der einmaligen Fütterung

  • Belastung für die Organe
  • Hunde sind weniger leistungsfähig
  • Risiko der Magendrehung

Zu welcher Uhrzeit sollte ich meinen Hund füttern?

Es gibt viele Hundehalter, die sich an alte Regeln halten. Eine dieser Regeln lautet beispielsweise den Hund nicht nach 17 Uhr zu füttern. Allerdings zeigt sich, dass es für deinen Hund nicht wirklich auf die Uhrzeit, sondern auf den Tagesablauf ankommt. Feste Fütterungszeiten haben sich bewährt und sollten von dir eingehalten werden.

Egal ob einmalige oder zweimalige Fütterung. Gibt deinem Hund das Futter stets zu gleichen Zeit.

Wir füttern unsere Hündin beispielsweise einmal Morgens und einmal Abends. Vor der Fütterung gehen wir eine Runde Gassi, sodass sie sich nach der Mahlzeit ausruhen kann. Grundsätzlich solltest du das Gassigehen stets vor dem Fressen angehen. Ansonsten ist dein Hund angespannt und kann sich nicht vollends auf die anstehende Mahlzeit konzentrieren.

Hältst du dich an feste Zeiten, dann wird dein Hund dich auch zu diesen Zeiten an seine Mahlzeiten erinnern. Gerade bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit kann das etwas anstrengend werden 😉.

Das Füttern zu regelmäßigen Zeiten bringt zudem einen tollen Vorteil bei der Hundeerziehung mit sich. Dein Hund wird nämlich lernen, dass sich Betteln nicht lohnt. Insgesamt macht dies das Zusammenleben einfacher und erleichtert dir den Alltag.

Auf die Abwechslung beim Füttern deines Hundes achten

Des Weiteren solltest du deinen Hund nicht zu einseitig ernähren. Gute Züchter gewöhnen ihre Hunde bereits als Welpen an unterschiedliche Futtersorten. Das führt dazu, dass der Verdauungstrakt des Welpen sich an unterschiedliche Futtersorten anpasst. So lernen die Hunde neben Trocken- und Nassfutter auch rohes Fleisch, Milch, Obst und Gemüse kennen.

Entscheidest du dich für ein bestimmtes Futter, dann solltest du auch darauf achten, dass dein Vierbeiner genügend Abwechselung bekommt. Am besten verwendest du mehrere, hochwertige Futtersorten. Auf diese Weise stellst du sicher, dass dein Hund immer ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird.

Verschiedene Futtersorten bieten auch unterschiedlich viele Nährstoffe. So haben manche Futtersorten besonders viel Protein, andere viele Vitamine, Spurenelemente oder Mineralstoffe.

Durch das regelmäßige Wechseln des Futters verhinderst du eine Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen. Achte stets darauf, dass dein Vierbeiner gut und gesund ernährt wird.

Manchmal kann ein zu langes Füttern mit einer Futtersorte zu Unverträglichkeiten gegenüber anderen Futtersorten und Inhaltsstoffen führen. In diesem Fall solltest du deinen Hund mit kleinen Portionen an die neue Sorte gewöhnen.

Fazit zum Hund richtig füttern

Das regelmäßige Füttern deines Hundes bietet einige Vorteile. Du entlastest den Verdauungstrakt und die Organe. Außerdem wird dein Hund leistungsfähiger, da er kontinuierlich mit Energie versorgt wird.

Achte allerdings darauf, dass du eine Routine aufbaust. Dein Hund liebt Routinen und wird sich schnell an diese gewöhnen. Solltest du das Füttern mal vergessen, wird sich dein Vierbeiner ohne Frage bemerkbar machen.

Die Uhrzeit spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist die Regelmäßigkeit. Fütterst du deinen Hund unter der Woche um sechs Uhr morgens, wird dies auch am Wochenende gefordert.

Wie sind deine Erfahrungen beim Füttern deines Vierbeiners? Fütterst du eher kleine Portionen oder setzt du stattdessen auf die einmalige Fütterung?

Häufige Fragen zum Thema Hund füttern

Wann ist die beste Zeit den Hund zu füttern?

Am besten fütterst du deinen Hund morgens und abends. Natürlich kannst du deinen Hund auch häufiger füttern – achte dabei aber auf Regelmäßigkeit. Die Uhrzeit spielt eine untergeordnete Rolle.

Warum sollte ich meinen Hund nicht nach 17 Uhr füttern?

Es gibt den Mythos, dass ein Hund nicht nach 17 Uhr gefüttert werden sollte. Die feste Uhrzeit ergibt hierbei keinen Sinn, stattdessen solltest du deinem Vierbeiner aber genügend Zeit zum Verdauen einräumen.

Sollte ich nach oder vor dem Fressen Gassi gehen?

Am besten gehst du mit deinem Hund erst Gassi und fütterst ihn im Anschluss. Findet der erste Spaziergang um 8 Uhr morgens statt, gibt es am besten erst um 9 Uhr die erste Mahlzeit.

Wie oft sollte mein Hund essen?

Vor allen Dingen junge Hunde sollte regelmäßig Nahrung aufnehmen, um genügend Energie zu erhalten. Erwachsene Hunde können auch einmal täglich fressen.

Aus gesundheitlicher Sicht ergibt eine mehrfache Portionierung am meisten Sinn bei der Hundeernährung.

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