Die richtige Hundeerziehung ist für das Zusammenleben von Mensch und Fellnase wichtig. Umso wichtiger ist es, dass du dich mit der richtigen und effektiven Hundeerziehung beschäftigst.
Allerdings ist gerade die Hundeerziehung für Anfänger eine echte Herausforderung. Sei dir bewusst, dass du deinen Hund nicht innerhalb weniger Tage oder Wochen erziehen kannst. Vielmehr ist es ein langwieriger Prozess, sodass hier Geduld der Schlüssel zum Erfolg ist.
In diesem Beitrag wollen wir dir die Grundlagen der Hundeerziehung für Anfänger näherbringen und dir helfen, den Grundstein für das gemeinsame Zusammenleben mit deinem Haustier zu legen.
Warum ist Hundeerziehung wichtig?
Immer wieder zeigen uns die Medien Hunde als Helden des Alltags. Egal, ob bei der Drogen- oder Sprengstoffsuche, beim Retten von Menschenleben oder als Helfer im Alltag, Hunde haben ein enormes Potenzial.
Grundlage für diese Leistungen ist eine ausgezeichnete und fundierte Hundeerziehung. Gerade bei Polizeihunden siehst du, wie die Tiere aufs Wort gehorchen. Allerdings sind diese besonderen Beispiele nur eine Orientierung und ehrlicherweise nicht der Standard, den ein normaler Hundehalter bei der Erziehung erreicht. Bis dein Hund perfekt erzogen ist, vergehen Jahre und zahlreiche Stunden.
Unser Ziel ist es nicht, dass du einen perfekt gehorchenden Hund hast. Vielmehr beabsichtigen wir dir die Grundlagen für die richtige Hundeerziehung aufzuzeigen. Dein Hund sollte die wichtigsten Grundregeln und Grundkommandos beherrschen.
Außerdem muss dein Hund lernen, wie er sich im Alltag zu verhalten hat. Hierzu gehört das Verhalten gegenüber anderen Menschen und Hunden. Gerade zu Beginn kann es sinnvoll sein, dass du deinen Hund in einem Sicherheitsgeschirr ausführst. So kannst du unerwartetem Verhalten entgegenwirken.
In unserem Sicherheitsgeschirr Test haben wir unterschiedliche Produkte analysiert und stellen dir die besten Modelle für deine Fellnase vor.
Hundeerziehung ist für jeden Hundehalter wichtig
Nicht selten wirst du auf unerzogene Hunde treffen. Diese ziehen an der Leine, sind aggressiv oder wissen einfach nicht, wie sie sich zu verhalten haben. Hier haben die Halter keine Leinenführigkeit trainiert. Trifft das auf deinen Hund zu, dann wird jeder Spaziergang zu einem Abenteuer.
Gerade als neuer Hundehalter willst du nicht, dass dein Hund unkontrollierbar ist. Springt dein Hund andere Menschen am, wird das nicht selten in Gegenreaktionen enden. Im schlimmsten Fall wird dein Vierbeiner in diesen Fällen noch ängstlicher und unberechenbarer.
Im Alltag fällt mir immer wieder auf, wie viele Kleinhund-Halter überzeugt sind, dass ein kleiner Hund keine Erziehung benötigt. Immerhin kann dieser doch nichts anrichten. Dementsprechend reagieren diese Hunde an der Leine besonders aggressiv und bellen oder schnappen nach anderen Hunden. Mich ärgert das immer wieder.
Um dir und deinem Hund das Leben zu erleichtern, empfehle ich dir eine gute Erziehung. Vermeide es, deinen Hund nicht ausreichend zu sozialisieren oder gar falsch zu erziehen. In unserem 10 Tipps zur Hundeerziehung geben wir dir eine Übersicht wertvoller Tipps.
Altersgerechte Hundeerziehung: Ab wann kann ich meinen Hund erziehen?
Die Hundeerziehung ist wichtig und in jedem Alter möglich. Grundsätzlich ist aber zwischen der Welpenerziehung und der Erziehung eines älteren Hundes zu differenzieren. Eine altersgerechte Erziehung ist wichtig, denn durch Überforderung kann deine Fellnase im schlimmsten Fall zum Problemhund werden.
Lass uns im Folgenden also einen Blick auf die Welpenerziehung sowie die Erziehung erwachsener Hunde werfen.
Hundeerziehung von Welpen
Hast du einen Welpen im Haushalt, dann kann ich dir nur empfehlen, direkt mit der Welpenerziehung loszulegen. Gerade Welpen sind wissbegierig und lernen schnell. Die Junghunde sind noch unvoreingenommen, sodass du hier spielerische Ansätze bei der Hundeerziehung verfolgen kannst.
Gerade bei einem jungen Hund lohnt sich der Weg in die Hundeschule. Auch eine Online-Hundeschule kann dir bei der Erziehung helfen. Grundlegende Kommandos wie Sitz oder Platz lernen die jungen Tiere besonders schnell.
Bei der Erziehung von Welpen ist es wichtig, dass du auf die kurze Aufmerksamkeitsspanne des Hundes achtest. Lasse deinem Vierbeiner ausreichend Zeit zum Spielen mit anderen Artgenossen. Insbesondere das regelmäßige Spielen ist sinnvoll, denn dieses trägt zur Sozialisierung bei.
Sozialisierte Hunde sind freundlicher und offen im Umgang mit anderen Hunden. Zudem tendieren die Tiere nicht zum Bellen, Schnappen oder Beißen. Eine ausführliche Übersicht zur Erziehung von Welpen gebe ich dir in meinem Artikel zur Welpenerziehung.
Ausgewachsene Hunde erziehen
Es ist niemals zu spät, einen Hund richtig zu erziehen. Auch erwachsene Hunde lassen sich erziehen, doch für die richtige Erziehung brauchst du insbesondere Zeit.
Hunde lernen ihr Leben lang. Handelt es sich um deinen ersten Hund, dann kann die Erziehung einer älteren Fellnase sogar von Vorteil sein. Immerhin sind erwachsene Hunde ruhiger und fokussierter.
Bedenke hierbei allerdings, dass sich Verhaltensmuster über Monate oder Jahre gefestigt haben können. Folglich musst du in diesen Fällen viel Arbeit und Zeit investieren, um dieses Verhalten wieder abzulegen.
Du kannst jeden Hund erziehen, egal ob Welpe, pubertärer Hund oder ausgewachsene Fellnase. Wichtig ist lediglich, dass du mit der Erziehung beginnst, sobald der Hund ein Teil deiner Familie wird.
Was bringt mir eine gute Hundeerziehung eigentlich?
Du fragst dich, was dir eine gute Hundeerziehung eigentlich für Vorteile bringt? Im Grunde beeinflusst diese dein Zusammenleben mit dem Hund. Gut erzogene und sozialisierte Hunde sind gelassen und sicher im Alltag. Dein Hund weiß einfach, wie er sich zu verhalten hat, was erlaubt und verboten ist.
Ein gut erzogener Hund bringt dir Entspannung im Alltag. Du musst dir keine Sorgen über plötzlichen Ungehorsam machen. Außerdem werden andere Menschen deinen Hund eher akzeptieren und du kannst deinen Hund fast überallhin mitnehmen.
Gut erzogene Hunde werden in einem Restaurant nicht wahrgenommen, zerstören nicht deine Wohnung und gehen auch nicht spontan Jagdtrieben nach, sobald sie einen Hasen oder ein Reh im Wald sehen.
Insbesondere die Pflege und medizinische Versorgung gut erzogener Hunde ist einfacher. So kannst du deinem Hund einfach das Fell bürsten oder beim Tierarzt das Maul öffnen. Für eine gute Hundeerziehung solltest du als Anfänger eine Hundeschule oder Online-Hundeschule aufsuchen.
Welche Methoden zur Hundeerziehung gibt es?
Du kannst deinen Hund auf mehrere Arten erziehen. In der Praxis haben sich mehrere Methoden und Philosophien zur Hundeerziehung durchgesetzt. Sprich mit 3 Hundetrainern und du erhältst 4 unterschiedliche Meinungen zur richtigen Erziehung von Hunden.
Die unterschiedlichen Ansätze sind auch nicht weiter schlimm, denn bekannterweise führen viele Wege zum gleichen Ziel. Wichtig ist allerdings, dass die Erziehung positiv, gewaltfrei und artgerecht ist.
Nichtsdestotrotz sollte dein Auftreten autoritär sein. Stelle bei der Hundeerziehung klare Regeln und Grenzen auf. Verstößt dein Hund gegen diese Regeln, solltest du die Grenzen aufzeigen. Nur durch konsequentes Aufzeigen von Grenzen wird dein Hund verstehen, was erlaubt und was verboten ist.
Bestrafungen sind allerdings keine Option. Insbesondere Gewalt solltest du bei der Hundeerziehung vermeiden, da dies negative Verhaltensmuster fördert und keiner artgerechten Hundeerziehung entspricht.
Vielmehr empfehle ich dir die positive Bestärkung bei der Hundeerziehung, bei gewünschten Verhalten. Loben oder eben die Gratifikation mit Leckerlis wird dich bei der Erziehung deines Hundes weiterbringen.
Bei gutem Verhalten gibst du deinem Hund ein Leckerlie. Dein Hund verbindet seine Handlung mit einer positiven Reaktion – das entsprechende Verhalten wird gestärkt. Während der Erziehung unserer Hündin kam es nicht selten vor, dass sie Kommandos ohne unsere Aussprache ausgeführt hat, um sich ein Leckerli zu verdienen.
Hundeerziehung nach Buch: Funktioniert das wirklich?
Stehst du vor der Anschaffung deines ersten Hundes, dann kann der Konsum von Fachliteratur dich perfekt auf dein neues Familienmitglied vorbereiten.
Ich persönlich habe bereits vor der Abholung unserer Hündin eine Menge über Hundeerziehung gelesen. Für mich haben die Informationen einen Mehrwert geboten. Ich wusste direkt, wie ich meine Hündin zu erziehen habe und habe mir auch die entsprechende Zeit hierfür genommen.
Im Folgenden möchte ich dir kurz die aus meiner Sicht besten Bücher zur Hundeerziehung aufzeigen.
In einem separaten Artikel gehe ich nochmal etwas detaillierter auf Bücher zur Hundeerziehung ein. Beachte, dass du in einigen Bundesländern als Ersthalter eines Hundes einen Hundeführerschein ablegen musst. Hier wirst du bereits eine Vielzahl nützlicher und wichtiger Informationen zur Hundeerziehung aufnehmen.
Solltest du darüberhinaus noch Unterstützung benötigen, kannst du auch auf das Programm einer Online-Hundeschule oder einer traditionellen Hundeschule zurückgreifen. Gerade im stressigen Alltag kann ich das Angebot einer Online-Hundeschule empfehlen.
Was sollte ich meinem Hund bei der Hundeerziehung beibringen
Viele Hundehalter fragen sich, was der eigene Hund denn unbedingt lernen sollte, um als gut erzogen zu gelten. Das hängt natürlich maßgeblich davon ab, was du mit deinem Hund machen möchtest und welches Wesen dein Vierbeiner hat.
Nicht jeder Hund ist gleich und so schwankt auch die Lust zum Lernen zwischen den einzelnen Charakteren. Berücksichtige stets die Anatomie deines Tieres sowie das Wesen der jeweiligen Rassen. Manche Rassen können einige Tricks nicht erlernen, während andere Rassen ihren eigenen Kopf haben.
Im Grunde gilt aber der Grundsatz, dass ein Hund unbegrenzt viele Tricks und Befehle lernen kann. Im Folgenden möchte ich dir kurz die aus unserer Sicht wichtigsten Kommandos aufzeigen, die jeder Hund können sollte.
Die 9 wichtigsten Kommandos für Hunde:
- Name: Dein Hund sollte seinen eigenen Namen kennen, um auf diesen reagieren zu können. Der Name ist das wichtigste Kommando und die Grundlage für alle weiteren Kommandos.
- Pfui oder Nein: Mit diesem Kommando verdeutlichst du, dass ein Verhalten unerwünscht ist. Fokussiere dieses Kommando bereits zu einem frühen Zeitpunkt deiner Hundeerziehung, um später eine gute Basis zu haben.
- Komm: Dieses Grundkommando dient zum Abruf deines Hundes. Grundsätzlich sollte dein Hund in jeder Situation abrufbar sein. Am besten übst du dieses Kommando zusammen mit dem Namen und belohnst deinen Hund, sobald er zu dir kommt.
- Sitz: Das Kommando Sitz ist ein Klassiker unter den Hundekommandos. Mit diesem Kommando sorgst du dafür, dass dein Hund sich ruhig hinsetzt und verschaffst etwas Ruhe.
- Platz: Ähnlich wie Sitz sorgt auch Platz dafür, dass dein Hund sich in eine ruhige Position begibt. Allerdings soll dein Hund sich nicht aus diesem Kommando lösen und dort liegen bleiben.
- Bleib: Kann dein Hund bereits Sitz oder Platz? Dann ist “Bleib” das nächste Kommando, welches du in Kombination erteilst. Sage ich meiner Hündin etwa “Bleib Sitz”, dann verlässt sie diese Position erst wieder nach Aufforderung.
- Aus: Aus ist eines der wichtigsten Kommandos, welches du als Hundehalter lernen kannst. Übe dieses Kommando bereits früh, etwa beim Spielen, wenn dein Hund etwas nicht mehr loslassen möchte. Mit “Aus” kannst du aktuelle Aktionen unterbrechen und dafür sorgen, dass dein Hund Sachen wieder fallen lässt.
- Ins Körbchen: Das Körbchen oder Bettchen ist der Rückzugsort deines Hundes. Bringe ihm das bereits zu Beginn bei. Wir schicken unsere Hündin beispielsweise ins Körbchen, wenn sie unter Stress steht oder besonders aufgeregt ist. Im Körbchen sollte dein Hund nicht gestresst werden – dies gilt insbesondere im Zusammenspiel mit Kindern oder Fremden.
- Fuß: Insbesondere beim Gassigehen ist Fuß oder Beifuß eines der wichtigsten Kommandos. Auf stark belaufenen Wegen oder in der Stadt willst du, dass dein Hund sich auf dich fokussiert und an deiner Seite läuft. Möglich wird dies durch das Kommando Fuß.
Wie du siehst, sind nur wenige Kommandos notwendig, um deinen Hund erfolgreich durch den Altag zu führen. Eine Übersicht aller Grundkommandos gebe ich dir im verlinkten Beitrag.
Bedenke, dass es neben den oben dargestellten Grundkommandos noch zahlreiche weiterführende Kommandos und Tricks gibt. Mit einer Menge Geduld und gegenseitigem Lernwillen, könnt ihr nahezu jedes Kommando meistern.
Die richtige Hundeerziehung erfordert Geduld
Wie du dir sicherlich denken kannst, wird dein Hund nicht alle Kommandos nach wenigen Minuten beherrschen. Vielmehr erfordert das Lernen einige Zeit und eine Menge Geduld.
Willst du deinen Hund trainieren, dann ist das ein kontinuierlicher Prozess, der sich über das gesamte Leben deiner Fellnase erstreckt. Empfehlenswert ist es, wenn dein Hund alle Grundbegriffe bereits im Welpenalter lernt. Nichtsdestotrotz kommst du nicht umhin, diese Kommandos regelmäßig zu üben. Findet das nicht statt, dann kann dein Hund dieses Kommandos auch wieder verlernen.
Bedenke zudem, dass Hunde auch regelmäßig ihre Grenze austesten. Insbesondere in der Pubertät neigen Hunde zu aufmüpfigen Verhaltensmustern. Konnte dein Hund vorher problemlos ohne Leine laufen, so ist das in dieser Phase nicht mehr der Fall. Inkonsequenz quittiert dir dein Vierbeiner mit Ungehorsam. Daher solltest du in der Erziehung stets die notwendige Konsequenz aufweisen.
Hundeerziehung ist bis ins Seniorenalter wichtig
Je nach gewählter Hunderasse ist eine kontinuierliche Erziehung deines Hundes notwenig. Einige Rassen wollen stets körperlich und geistig gefordert werden. Diese Hunde kannst du artgerecht erziehen, indem du ihnen Tricks oder neue Kommandos beibringst.
So gibt es Hundespielzeug, welches das Denkvermögen deines Hundes fördert. Dieses Hundeintelligenzspielzeug ist allerdings nicht für jeden Hund geeignet und bringt nicht immer den erwünschten Spaßfaktor. Am Ende sollte dein Hund körperlich und mental ausgelastet sein, um wirklich zufrieden zu sein.
Positiv ist auch, dass das gemeinsame Training die Bindung zwischen dir und deiner Fellnase noch weiter verstärkt. Dein Hund baut eine stärkere Beziehung zu dir auf und verbindet dich mit positiven Assoziationen. Insgesamt bauen aktive Hunde ein stärkeres Vertrauen in dich als Führungspersönlichkeit auf.
Hundesport ist positiv für die Erziehung
Neben der geistigen Beschäftigung sollte auch die körperliche Auslastung nicht zu kurz kommen. Hast du im Alltag ausreichend Zeit und Lust, dann kannst du einen Hundesport betreiben. Gehst du beispielsweise gerne joggen, dann solltest du einen Blick auf Canicross werfen.
In vielen Hundeschulen kannst du neben klassischen Erziehungskursen auch entsprechende Sportarten mit deinem Hund ausüben. Besonders beliebt sind hierbei etwa Agility oder Zughundesportarten.
Bedenke hierbei, dass du für deine Fellnase eine passende Gruppe finden solltest. Für Senioren gibt es entsprechende Seniorengruppen, während Welpen eher in Welpengruppen gehören. Mit diesem Ansatz stellst du sicher, dass dein Hund altersgerecht gefordert wird.
Für dich als Hundehalter hat der Hundesport auch einen positiven Nebeneffekt, denn du wirst dadurch neue Menschen kennenlernen. Durch die neuen Kontakte erhältst du weitere Einblicke in die richtige Hundeerziehung und kannst etwaige Probleme detaillierter diskutieren. Wir haben diese Chance beispielsweise genutzt, um viele neue Menschen in unserer Region kennenzulernen.
Darauf solltest du bei der Hundeerziehung achten
Nachdem ich dir bereits zahlreiche Informationen zur Hundeerziehung auf den Weg gegeben habe, möchte ich dir noch wichtige Aspekte aufzeigen, die dir als Hundehalter klar sein sollten:
- Jeder Hund ist anders: Egal ob es sich um deinen ersten Hund oder ein weiteres Familienmitglied handelt, jeder Hund hat ein eigenes Wesen. Es gibt kein Patentrezept, dass du jedes Mal anwenden kannst. Vielmehr musst du individuell auf deinen Hund und dessen Wesen reagieren. Die Rasse und der Charakter sind hierbei maßgeblich. Ein Shiba Inu lässt sich beispielsweise schwerer erziehen, als ein Labrador Retriever.
- Geduld beim Training: Das A und O für deinen Trainingserfolg ist Geduld. Verliere niemals deine Geduld beim Training, denn mit der Zeit kommt auch der Erfolg. Viele Hundehalter geben vor dem Erreichen der Ziele auf und scheitern. Das ist schlecht für Halter und Tier, weshalb du diesen Fehler nicht begehen solltest. Lass dir einfach Zeit und gehe mit ausreichend Geduld an die Hundeerziehung.
- Hundeerziehung im Alltag: Deinen Hund solltest du nicht nur in der Hundeschule oder in deinen eigenen vier Wänden erziehen. Vielmehr findet das Leben im Alltag und somit in der freien Natur statt. Die Erziehung im Freien ist anstrengend, doch wenn dein Hund hier auf dich hört, dann wird das euer gemeinsames Zusammenleben besonders angenehm machen. Gehorcht dir dein Hund auch, wenn andere Hunde vor Ort sind, dann hast du alles richtig gemacht.
- Regeln festlegen und einhalten: Als Hundehalter musst du Regeln für das gemeinsame Leben festlegen. Wir wollen beispielsweise nicht, dass unsere Hündin am Tisch bettelt oder einfach auf unser Sofa springt. Dies haben wir im Rahmen der Erziehung durch Begriffe wie “Aus” oder “Nein” verdeutlicht. Es ist wichtig, dass ihr in der Hundeerziehung einheitlich agiert. Toleranz bei einer Person und Beschimpfung bei der anderen Person sind kein konsquentes Verhalten für deinen Hund.
- Konsequenz bei der Hundeerziehung: Bleibe in der Erziehung stets konsequent. Dein Hund muss lernen, dass einmal definierte Regeln immer gelten. Beispielsweise das Betteln am Esstisch solltest du per Kommando unterbinden. Wir schicken unsere Hündin immer in ihr Körbchen. Ist sie bei unseren Eltern, dann hört sie hier nicht mehr, denn es wurde die Regel gebrochen und es gab Essen am Tisch. Diese Inkonsequenz führt somit zu einem beidseitigem Nichteinhalten der eigentlichen Regel. Dies solltest du unbedingt vermeiden.
- Kommandos mit Stimme und Körper: Bringst du deinem Hund ein Kommando bei, dann solltest du dieses auch immer beim beigebrachten Namen nennen. Am besten kombinierst du dieses Kommando noch mit entsprechenden Gesten, um deinen Hund eindeutige Signale zu senden.
Vermeide es unbedingt, ein Kommando mit mehreren Namen zu versehen. Ein “Sitz” sollte nicht zum “Setz dich” werden. Außerdem bringt es viel, wenn du neben dem reinen Wortlaut auch deinen Zeigefinger hebst. Bedenke stets, dass Hunde kurze Kommandos und keine literarischen Meisterwerke benötigen. - Traingsdauer und Pausen: Erinnerst du dich an deine Schul- oder Studienzeiten? Wie lange war deine Aufmerksamkeitsspanne und ab wann konntest du keine neuen Inhalte mehr aufnehmen? Ein Hund hat eine noch kürzere Aufmerksamkeitsspanne! Folglich solltest du darauf Rücksicht nehmen und deinen Hund nicht überfordern. Bedenke auch, dass du deinen Hund an neue, komplexe Kommandos langsam heranführst.
- Belohnung für richtiges Verhalten: Weißt du noch, wie deine Eltern dir richtiges Benehmen beigebracht haben? Höchstwahrscheinlich wurdest du für gutes Verhalten belohnt und für schlechtes Verhalten getadelt. Auch bei Hunden funktioniert dieser Ansatz hervorragend. Gutes Verhalten solltest du mit positiver Motivation verstärken.
Hat dein Hund etwas besonders gut gemacht, dann belohne ihn mit einem Spielzeug, lobe ihn oder gebe ein Leckerli. Vermeide Bestrafungen bei schlechtem Verhalten – dieses fördert nur negative Verhaltensmuster und macht deinen Hund womöglich zu einen Angsthund.
Durch Belohnungen wird dein Hund schnell Tricks und neue Kommandos erlernen. Beachte allerdings, dass du die Belohnung schnell aussprichst, denn bereits nach wenigen Minuten weiß dein Hund nicht mehr, wofür die Belohnung oder Bestrafung ist. - Keine Gewalt in der Hundeerziehung: Dieser Punkt ist mir besonders wichtig, denn als kleines Kind habe ich oft gesehen, wie Hunde im familiären Umkreis erzogen wurden. Dabei war Gewalt leider oftmals ein fixer Bestandteil. Die moderne und artgerechte Hundeerziehung funktioniert auch ohne Gewalt.
Es bedarf keiner körperlichen Gewalt, um einen Hund gefügig zu machen. Vielmehr solltest du positive Verstärkung nutzen, um die Bindung zwischen dir und deinem Hund aufzubauen und zu stärken. - Unterstützung durch Experten: Abschließend auch der Hinweis, dass sich guter Rat bei der Hundeerziehung durchaus lohnt. Bevor du auf ein für dich unüberwindbares Hindernis stößt, solltest du dir professionellen Rat einholen.
Eine passende Anlaufstelle ist etwa eine Hundeschule. Nutze deren Expertise bei der Hundeerziehung, um gemeinsam mit deiner Fellnase den nächsten Schritt zu gehen.
Fazit: Hundeerziehung gelingt mit ausreichend Geduld
Wie du jetzt gelernt hast, ist die richtige Hundeerziehung gar nicht so schwer. Allerdings ist jeder Hund anders, sodass du dein neues Haustier kennenlernen solltest. Fokussiere die individuellen Bedürfnisse deiner Fellnase bei der Erziehung.
Gerade zu Beginn solltest du die Grundkommandos beibringen. Diese helfen dir anschließend, weitere Schritte in der Hundeerziehung zu unternehmen. Beachte am besten, dass du eklatante Fehler in der Hundeerziehung vermeidest.
Eine Übersicht der größten Fehler in der Hundeerziehung haben wir dir auf unserer Website zusammengestellt. Damit einhergehend haben wir dir auch 10 Tipps für die erfolgreiche Hundeerziehung zusammengefasst.
Wie sind deine Erfahrungen mit der Hundeerziehung? Welche Tipps kannst du der Community geben, um richtig erfolgreich loszulegen? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
Häufige Fragen zur Hundeerziehung
Warum ist die Hundeerziehung wichtig?
Ab wann sollte ich meinen Hund erziehen?
Ein Welpe kann in der Regel ab der 8. Wochen erzogen werden. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Hund wahrscheinlich noch beim Züchter und bei dem Muttertier.
Daher solltest du mit der Hundeerhiehung loslegen, sobald der Hund bei dir einzieht. Durch die Erziehung stärkst du die Bindung zu deinem Hund und zeigst spielerisch die Grenzen im gemeinsamen Leben auf.
Allerdings gilt hier auch der Grundsatz, dass es nie zu spät ist, um mit der Erziehung zu beginnen – selbst wenn dein Hund bereits erwachsen ist. Ein erwachsener Hund kann immer noch trainiert werden, und es kann hilfreich sein, die Grundlagen des Trainings aufzufrischen. Selbst alte Gewohnheiten kann dein Hund mit dem richtigen Training noch ablegen.
Worauf muss ich bei der Hundeerziehung von Welpen achten?
Beachte, dass ein Welpe in den ersten Tagen seine Familie vermisst. Daher solltest du dem Tier ausreichend Zuneigung und Nähe bieten. Nach wenigen Tagen kannst du bereits die ersten Kommandos beibringen. Nenne deine Fellnase beim Namen und bringe Grundkommandos wie Sitz oder Platz bei.
Auch die Belohnung durch Leckerlis sollte dein Hund zu diesem Zeitpunkt kennenlernen. Grundsätzlich kann ich dir empfehlen, dir die ersten 14 Tage für deinen Hund freizunehmen, um das Zusammeleben möglichst gut zu gestalten.
Welches Buch zur Hundeerziehung verwenden?
Funktioniert die Hundeerziehung ohne Leckerlis?
Grundsätzlich kannst du deinen Hund auch ohne Leckerlis erziehen. Stattdessen kannst du deinen Hund loben oder das Lieblingsspielzeug geben.
In der Regel sind Leckerlis aber einfach zu handhaben und besonders für den Beginn gut geeignet. Beachte bei der Vergabe von Leckerlis stets, dass du deinem Hund nicht zu viele gibst und richte dich nach der Empfehlung des Herstellers. Zu viele Leckerlis können auch abführend wirken.